Vereinsgründung
Am 6. Juni 1969 gründete eine Splittergruppe des BGC Neuss (Reuschenberg) einen neuen Miniaturgolfverein; dies war der MGC Eintracht Neuss. Die Gründungsmitglieder, es waren vierzehn an der Zahl, hießen Wilfried Asbeck, Wolfgang und Karl Bünger, Barbara Dingel, Gerd Gärtner, Mary Klaus, Gerda und Gerhard Mühlenbeck, Günter Pawlowski, Ursula Robertz, Heinz Schrick, Wolfgang Schroers, Giovanni Soja und Georg Studzinski. Spielort war die Miniaturgolfbahn in Neuss-Gnadental, neben dem Hotel – Restaurant Marienhof.
Das erste Meisterschaftsspiel in der Landesliga West wurde zwischen Eintracht 1(Asbeck, Studzinski, Soja, Mühlenbeck , Gärtner) und Eintracht 2 (K.Bünger, W.Bünger, Rösler, Schrick, Schlickmann) ausgetragen. Bester Spieler war Georg Studzinski mit 85 Schlag. Anmerkung: Mary Klaus ist die Schwester des legendären „POTTER“, Peter Klaus, der beim HMC seine Karriere begann.
Die Geburt des HMC
Nach der Winterpause der laufenden Saison 1969/70 wurde in Holzheim ein „eigener“ Platz mit vereinten Kräften aufgebaut. Eigentümer war der langjährige Vorsitzende bzw. Sportwart und spätere Ehrenvorsitzende Gerhard Mühlenbeck.
Die offizielle Eröffnung des neuen Heimplatzes war am 7./8. Juni 1970, ein weiteres Jahr später wurde der Vereinsname von MGC Eintracht Neuss in HMC Holzheim geändert. Als sei dies ein Signal gewesen, ging es nun fortan bergauf. |
Durch ausgezeichnete Jugendarbeit konnte man in den folgenden Jahren nicht nur im Landesverband, sondern auch auf Bundesebene auf sich aufmerksam machen. Mit den Jugendlichen als kommende Leistungsträger schaffte man in der Saison 1974/75 den ersten Aufstieg der Vereinsgeschichte in die Verbandsliga. (Zur damaligen Zeit gab es nur drei Ligen; Landesliga, Verbandsliga, Oberliga)
Schon zwei Jahre später konnte man erneut jubeln, mit Franz-Josef Reinartz, Gerd Gärtner, Gerhard Mühlenbeck, Peter Klaus, Dietmar Schmatka und Wilfried Vitt gelang der Sprung in die höchste Liga. Dort spielte man sich langsam an die Spitzenvereine in NRW heran und bestand mehrere Jahre, bevor man durch die Einführung der zweigleisigen Bundesliga „zweitklassig“ wurde.
Im Jahre 1981 fand das erste eigene Turnier statt. Hier hatten die Vereinsmitglieder einen solchen Erfolg, der kaum wiederholt werden kann. Obwohl hochrangige Spitzenteams bzw. Spitzenspieler aus der Bundesliga und dem Ausland starteten, gingen nahezu alle vorderen Plätze an die Akteure des HMC. 1982 zwangen gesundheitliche und private Gründe Gerhard Mühlenbeck, die Anlage zu verkaufen. Das er damit dem HMC nicht nur die „Heimfestung“ nahm, sondern zusätzlich in ein tiefes Tal stieß, konnte er nicht ahnen.
Der zweite Platzwechsel
Mit Hans Prescher bekam der Verein einen neuen Spitzenspieler, Vorsitzenden und Finanzier für die notwendige Miniaturgolfanlage, die man in Kürze am Neusser Nordpark errichtete. Der Vereinsname musste in HMC Neuss geändert werden. Querelen, der neue Platz und die nur leicht durch neue Mitglieder kompensierten Abgänge führten dazu, dass die erste Mannschaft abstieg. Am Ende der Saison trennte man sich von Hans Prescher und wechselte zum Südpark in Reuschenberg. Hier, wo einst der Stein ins Rollen kam, versuchte man einen Neubeginn. Der ehemalige BGC Neuss existierte zu dieser Zeit schon einige Jahre nicht mehr.
Neuanfang auf der vierten Heimbahn
Unter der neuen Platzbesitzerin Ursula Piel entwickelte sich ein neues Wir-Gefühl. Im ersten Jahr (Saison 1983/84) musste die Mannschaft zwar nochmals absteigen, doch in den folgenden Jahren konnte man auch diese Anlage zur „Festung“ ausbauen. 1989 war es dann soweit; nach einer sehr guten Saisonleistung stieg die Erstvertretung wieder in die Verbandsliga auf. Nahezu parallel zur Aufstiegsfeier bekam der Platz einen neuen Besitzer, der dem Verein in der Folgezeit noch einige Probleme bereitete.
Doch zunächst startete man in die neue Saison 1989/90 mit dem erneuten Ziel des Wiederaufstieges, das man aber knapp verfehlte.
Fusion mit dem 1. MGC Kaarst-Büttgen im Jahre 1990
Am 12. Juni 1990, wenige Wochen nach Saisonende, fusionierte der Verein mit dem Lokalrivalen aus Büttgen (1. MGC Kaarst-Büttgen 1977 e.V.), der seit 1981 in der Oberliga spielte. Diese sicherlich für Büttgen schwerwiegende Entscheidung wurde wegen rückläufiger Mitgliederzahlen und sportlicher Kriterien erwogen, denn nun konnte eine stärkere Oberligamannschaft gestellt werden. |
Nach insgesamt 13 Jahren Spielbetrieb auf der Anlage in Reuschenberg und langer Suche nach einer Möglichkeit, eine vereinseigene Miniaturgolfanlage betreiben zu können, gelang dieses dadurch, dass die Stadt Kaarst dem Verein am 3. September 1996 die Anlage hinter dem Hallenbad in Kaarst-Büttgen verpachtete.
Ein Neubeginn in eigener Regie auf der fünften Heimanlage
Die ehemalige Heimanlage des MGC Kaarst-Büttgen hatte zuvor etwa 2 1/2 Jahre brach gelegen und war buchstäblich zur „Wildnis“ mutiert. Die Vereinsmitglieder versetzten die Anlage durch viel Engagement wieder in einen spielfähigen, den Turnierregeln entsprechenden Zustand.
Bereits im Frühjahr 1997 konnte der Spielbetrieb in Büttgen fortgesetzt werden, parallel dazu wurde der Vereinsname in H.M.C. Büttgen geändert. Anders als bei den letzten beiden „Wechseln“ der Heimanlage konnten beide Mannschaften die Liga halten und wussten sich in ihren Heimspielen zu behaupten. |
In den folgenden Jahren wurden reichlich Änderungen und Verschönerungen an der Anlage vorgenommen. Neue Mitglieder gaben dem HMC neue Impulse, so dass man mit Beginn der Saison 2006 drei Teams und eine Jugendmannschaft stellen konnte. Sportlich schaffte man nach einigem Auf und Ab mit dem Gewinn der Westdeutschen Mannschaftsmeisterschaft im Jahr 2007 den Aufstieg in die NBV-Liga, dem Sprungbrett zu höheren Regionen.
In den kommenden Jahren etablierte sich der HMC unter den Spitzenmannschaften im Landesverband. So schafften alle drei Teams im Jahre 2010 den Aufstieg, für die neue Saison wurde eine vierte Mannschaft gemeldet und in der Saison 2011 / 2012 gelang der ersten Mannschaft der Aufstieg in die Regionalliga.
2014 richtete der HMC in Büttgen die Deutsche Meisterschaft aus, bei der man erhebliche Erfolge verzeichnete. Die Seniorenmannschaft siegte ebenso wie Frank Völzke in der Senioreneinzelwertung. Dazu kamen weitere hervorragende Platzierungen und ein hohes Ansehen in ganz Deutschland wegen einer hervorragenden Austragung.
Ein ganz besonderer Umzug
Im Jahr 2015 wurde der Saisonspielbetrieb auf Jahresrhythmus umgestellt und mit erheblicher Unterstützung der Stadt Kaarst, vielen Stunden Eigenleistung die gesamte Anlage um 30m verlegt.
Ende der Saison 2016 gelang der Zeiten Mannschaft der Aufstieg in die höchste regionale Klasse und die Erstvertretung schaffte den Sprung in die 2. Bundesliga.
Ein turbulentes Jahr ist 2018 zu verzeichnen. Zunächst wurde in der 1.Bundesliga eine Damenspielgemeinschaft mit Uerdingen gemeldet, die auch die Klasse halten konnte. Die erste Mannschaft wurde letzter der Liga und zerbrach, gleichzeitig musste die Zweitvertretung den Gang von der Verbandsliga in die Landesliga antreten und Marvin Neufeld -ein echtes „HMC Eigengewächs“- wurde als Deutschen Meister in der Herrenkategorie gefeiert.