Minigolf als Sport

Ob im Urlaub, am Wochenende, zu Ostern oder nach Feierabend, irgendwann hat jeder schon einmal Minigolf gespielt. Mal auf Eternit, Beton oder auch auf Kunstrasen. Auffällig war auch, dass die Länge der Bahnen unterschiedlich war und das man hier und dort schon einmal ein Hindernis vermisste.
Das, was der Hobbyspieler als Minigolf bezeichnet kann vieles sein, deshalb wurde in der Vergangenheit der Begriff Bahnengolf benutzt. Im Jahr 2004 hat sich der oberste deutsche Dachverband dazu entschieden, nur noch vom Minigolfsport zu sprechen. Die verschiedenen Systeme, die sich durch Größe, Beschaffenheit der Bahn und dem Hindernistyp unterscheiden unterteilt man wie folgt:

– Abteilung 1: Minigolf (Betonbahnen 12,00 m)
– Abteilung 2: Miniaturgolf (Eternitbahnen 6,25 m)
– Abteilung 3: Cobigolf (sowohl Beton 12,50 m, wie Eternit 6,50 m)
– Abteilung 4: Sterngolf (Betonbahnen 8,00 m)
– Filzgolf: Betonbahnen mit Filzbelag und Holzbanden (6,50 m bis 18,00 m)

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Filzgolf

Der Sport

Minigolf als Leistungssport, das können sich viele nicht vorstellen. Für Vereinsspieler, die am Meisterschaftsbetrieb teilnehmen, kann es eine hohe körperliche Herausforderung sein. Diese Belastung ist überwiegend rein physischer Natur, da Bahnengolf ein Konzentrationssport ist. So kommt es unter anderem vor, dass an einem Wochenende eine Vielzahl von Runden auf höchstem Niveau gespielt werden, zuzüglich Trainingseinheiten von mehreren Stunden. Dabei ist es unerheblich, ob es sommerliche 25-30 Grad sind, oder nasskaltes Oktoberwetter bei nur 5 Grad.

Verbände und Vereine

Oberster Dachverband ist der WMF (World Minigolfsport Federation), mit 40 Ländern (Stand 2010). Im DMV (Deutscher Minigolf Verband) sind ca. 350 Vereine in 13 Landesverbänden, mit mehr als 15.000 Mitgliedern organisiert. Der größte Landesverband ist der NBV (Nordrheinwestfälischer Bahnengolfverband), hier sind in ca. 100 Vereinen über 3000 Mitglieder gemeldet.

Mannschaften und Einzelwertung

Das vermutlich einzigartige gegenüber anderen Sportarten ist die Tatsache, dass es bei den meisten Veranstaltungen sowohl eine Einzelwertung, als auch eine Mannschaftswertung gibt. Egal ob man Mannschaftsspieler, Ersatzspieler oder nicht für die Mannschaft nominiert ist, man darf am Spielbetrieb teilnehmen und das erzielte Ergebnis wird in einer Gesamtrangliste notiert. Dabei werden verschiedene Kategorien unterschieden: Schüler, Jugend, Senioren 1 und Senioren 2 jeweils in männlich und weiblich, sowie Damen und Herren.

Meisterschaften und Turniere

In jeder organisierten Sportart gibt es Wettbewerbe mit verschiedenen Ligen, in denen es um Punkte und zu guter letzt um die Frage nach Auf- und Abstieg und dem Meister geht. Hinzu kommen Einladungsturniere, Pokalwettbewerb, Landesmeisterschaften, Deutsche Meisterschaften, Europa- und Weltmeisterschaften.